In seinem literarischen Debüt widmet sich Eugen Zentner den Corona-Jahren. Er stellt menschliche Schicksale dar, die noch heute frösteln lassen. Es geht um Themen wie Denunziation und Polizeigewalt, um Diffamierung Andersdenkender und soziale Ausgrenzung, um Vereinsamung und berufliche Überforderung. Zentners Kurzgeschichten erinnern an das Seelenleben der frühen 2020er, an eine Zeit, in der sich für viele Menschen die Welt auf den Kopf stellte, in der ihre bisherigen Glaubenssätze sich in Luft auflösten und Zukunftsängsten Platz machten.
Obwohl die dargestellten Corona-Schicksale wie Erfahrungsberichte anmuten, sind sie frei erfunden. Sie orientieren sich jedoch an der Realität der Maßnahmenzeit und verarbeiten Erfahrungen, die viele Menschen gemacht haben. Nicht wenige dürften darin in Ansätzen sich selbst und eigene Erlebnisse finden. In einigen Fällen könnte es sogar genau so passiert gewesen sein.